Ich ärgere mich beim Üben

Wenn wir musizieren, sind wir unweigerlich mitten in unserem Seelenleben unterwegs, und dort begegnen wir im Idealfall allem, was im Alltag eventuell nicht so unmittelbar sichtbar ist. 

Was wir im Spiegel der Musik an uns selbst erkennen, kann Lust und Freude sein, aber eben auch Trauer, Wut oder Angst.

Alle diese Emotionen sind ein wichtiger Bestandteil von unser Musik (wie auch von uns selbst) und haben in unserem Musizieren ihren Platz. 

Je mehr Platz wir unserem Seelenleben in der Musik einräumen, desto lebendiger wird sie – und desto mehr erkennen wir uns selbst in unserem Tun.

So lassen wir aus Buchstaben eine Geschichte, aus Pinselstrichen ein Bild, aus Körperbewegungen einen Tanz – oder eben aus Tönen Musik entstehen.

Lieblingsfragen zur Musik

Hier entsteht eine Sammlung von häufigen Fragen zum Einstieg in die Musik.

Da diese Fragen häufig ein bedeutendes Hindernis darstellen, halte ich es für wichtig, sich ihnen zu stellen und sich selbst eine gute Antwort darauf geben zu können.

Vielleicht können meine hier aufgelisteten Antworten ja dabei ein Anstupser sein.

Hast Du eine Frage zur Musik? Dann schick sie mir gerne!

Sind meine Finger zum Musizieren geeignet?

Wir verbringen in der Regel unser ganzes Leben mit diesen zehn Fingern, die uns geschenkt wurden.

Jede Sekunde davon gehorchen sie uns mit zumeist unbemerkter Präzision, sie greifen, tasten, streicheln, kratzen, zerstören, reparieren, erkunden Dinge, die manchmal fast unsichtbar klein sind, sie lernen in Sekunden neue, millimetergenaue Bewegungen.

Unsere Finger und Hände sind das sensibelste, multifunktionalste, flexibelste und schönste Werkzeug, das es auf diesem Planeten gibt, und wir haben gleich zwei davon!

Das Spielen eines Instrumentes ist eine Feier dieser unglaublichen Fähigkeiten.

Bin ich zu alt, um mit einem Instrument anzufangen?

Es gibt nicht viel Gesünderes, was ein Mensch für sich tun kann, als Musik zu hören, zu geniessen oder selbst ein Instrument zu spielen.

Alle Sinne sind angeregt, die Phantasie, die Wahrnehmung, der Körper ist in Bewegung. Wir erleben einen Zustand höchster Achtsamkeit. Daher:

egal zu welcher Tages- oder Jahreszeit, in welchem Alter, ob in einer Krise oder während eines Höhenfluges – es ist IMMER der richtige Zeitpunkt für Musik. 

Also warum warten?

Habe ich überhaupt musikalisches Talent?

Unser Gehirn besitzt kein spezielles Musikzentrum, sondern das Musizieren findet durch eine gelungene Vernetzung von Bewegung, Wahrnehmung, Emotion und so ziemlich allen Hirnarealen statt.

Daher bin ich der Meinung, dass jeder Mensch in der Lage ist so zu musizieren, dass er Freude daran hat.

Ich helfe in meinem Unterricht gern beim fröhlichen Vernetzen – denn das stellt in meiner Sicht das sogenannte „Talent“ dar:

dem ungebremsten Frönen einer Lust am Verkoppeln der eigenen Fähigkeiten und Ressourcen.